Ergotherapie im Kindesalter - ab wann eine Ergotherapie sinnvoll ist
Bei Kindern, die von sich aus sehr bewegungsfreudig und den ganzen Tag auf Achse sind, sich aber altersgemäß entwickeln und auch von selbst wieder zur Ruhe kommen, besteht in aller Regel kein Therapiebedarf. Die Zielgruppe von Kindern, bei der Therapiemittel aus der Ergotherapie eingesetzt werden, sind Kinder, die Entwicklungsverzögerungen im Bereich der Motorik aufzeigen. Auch Kinder, die sich körperlich und motorisch normal entwickeln, aber Probleme im Bereich der Konzentrationsfähigkeit aufweisen, können mithilfe der Therapiemittel aus der Ergotherapie unterstützt und gefördert werden.
Gerade, wenn es um das Thema Einschulung und den weiteren Werdegang geht, ist es essentiell notwendig für die Kinder, sich für einen gewissen Zeitraum ganz gezielt auf eine Sache konzentrieren zu können. Wird dieses Defizit rechtzeitig erkannt, so kann hier eingelenkt werden und dem Kind gezielt Ruhe beigebracht werden. Allerdings ist es natürlich nie von Nachteil, jedes Kind in seiner Entwicklung gezielt zu fördern, auch, wenn dieses keine Auffälligkeiten zeigt.
Wirkung der Ergotherapie auf die Psyche
Neben den körperlichen Defiziten haben viele Kinder auch mit psychischen Problemen zu kämpfen. So leiden viele Kinder unter diversen Ängsten, geringen Selbstwertgefühlen oder zeigen Verhaltensauffälligkeiten wie bspw. eine gesteigerte Aggressivität. Hier helfen in der Regel Therapiegeräte aus der Physiotherapie. Die Therapiemittel, die in der Ergotherapie in diesen Fällen zum Einsatz kommen, sind von spielerischer Natur. Hier werden in Rollenspielen verschiedene soziale Interaktionen geübt, die Wahrnehmung verbessert und das Selbstwertgefühl gesteigert.
Eine Steigerung des Selbstwertgefühls wird dadurch erzielt, dass der Therapeut dem Kind einen Raum schafft, indem es immer wieder Erfolgserlebnisse hat. Hier sollte darauf geachtet werden, dass das Kind weder zu viele noch zu wenige Erfolgsmomente erlebt. Niederlagen sind wichtig und durchaus ein Teil der Realität - hier sollten Strategien erlernt werden, mit eben diesen umzugehen.
Therapiegeräte aus der Physiotherapie - so sieht die Bewegungsförderung aus
Zeigen Kinder Schwierigkeiten in ihrer motorischen Entwicklung, so ist es sinnvoll, die Therapiemittel der Ergotherapie mit denen der Physiotherapie zu verbinden. Während die Therapiegeräte der Physiotherapie ganz auf das Aufholen der körperlichen Defizite abzielen, unterstützen die Therapiemittel der Ergotherapie das Kind auch kognitiv und hilft ihm dabei, die gelernten Informationen besser zu verarbeiten.
Besonders beliebte Therapiegeräte in der Physiotherapie, die bei Kindern zum Einsatz kommen, sind die Therapieschaukel, Bälle, Geschicklichkeitsspiele für die Feinmotorik und sogenannte Kreisel für die Balance. Die Kinder durchlaufen während der Therapie verschiedene Stationen und erledigen spielerisch die Aufgaben, die ihnen gestellt werden. Der Therapeut sollte stets darauf achten, dass das Kind weder unterfordert, noch überfordert ist. Es empfiehlt sich, die Übungen in unterschiedlichen Schwierigkeitsgraden vorzugeben, sodass das Kind sowohl Herausforderung als auch Zeit zur Entspannung durch leichtere Übungen erfährt.
Die Beachtung der individuellen Bedürfnisse des Kindes ist essentiell für den Erfolg einer Therapie. Im besten Fall kommen immer dann Pausen zum Einsatz, wenn das Kind kurz davor ist, mit seiner Aufmerksamkeit abzuschweifen. Zeichen der Überforderung sollten unbedingt ernst genommen werden. Es empfiehlt sich sehr, möglichst viele verschiedene Therapiegeräte der Physiotherapie zu nutzen, um viele verschiedene Reize zu setzen.
Vorteile spezieller Therapiegeräte aus der Physiotherapie
Die Therapiegeräte der Physiotherapie wurden speziell dafür entwickelt, um die Motorik der Kinder in bestimmen Bereichen ganz gezielt schulen zu können. Durch ausgiebige Tests und Erfahrungen mit diesen Geräten kann so ganz gezielt auf die Entwicklung der Kinder an den richtigen Stellen Einfluss genommen und Defizite können ausgeglichen werden. Therapiemittel aus der Ergotherapie erreichen auf körperlicher Eben meist nicht diese tiefgreifende Wirkung.
Aus diesem Grund ist es so sinnvoll, bei Kindern, bei denen ein Therapiebedarf auf unterschiedlichen Ebenen besteht, die Therapiemittel oder der Ergotherapie und der Physiotherapie zu kombinieren. Gerade auch deshalb, weil die Therapiemittel der Ergotherapie auch die Psyche mit in die Therapie einbinden.
Dem steigenden Therapiebedarf gerecht werden
Viele Menschen - vor allem Erwachsene - leiden unter Bewegungsmangel. Häufig ist uns dieser Zustand gar nicht so wirklich bewusst. Zudem sind wir häufig gestresst und haben wenig Zeit uns wirklich um die Kinder zu kümmern. Infolge dessen sitzen bereits die Jüngsten mehrere Stunden vor dem Handy, Tablet oder Fernseher - damit man seine unsere Ruhe hat.
Doch gerade bei Kleinkindern kann dies fatale Folgen haben. Überfordert durch die visuellen Reize und den Bewegungsmangel, der durch das viele Sitzen entsteht, kommt es häufig zu diversen Defiziten, sowohl in der motorischen als auch in der kognitiven Entwicklung der Kinder. Abhilfe schaffen hier spezielle Geräte aus der Physiotherapie bspw. eine Therapieschaukel, die gezielt die Bewegung der Kinder fördert. Therapiemittel aus der Ergotherapie helfen dem Kind in seiner psychischen Entwicklung, fördern die Feinmotorik und helfen bei Schwierigkeiten im Bereich der Konzentration.